IP-Routing-Tabelle
In der Routing-Tabelle können maximal 128 Einträge von Zielnetzwerk-Adressen oder direkten IP-Adressen mit dazugehörigen Netzwerkmasken und Router-Namen bzw. IP-Adressen anderer lokaler Router aufgenommen werden. Alternativ können Sie einstellen, dass Pakete zu bestimmten Ziel-IP-Adressen verworfen und auch nicht durch Proxy-ARP beantwortet werden. Dies erreichen Sie durch den Eintrag 0.0.0.0 bei dem zuständigen Router-Namen.
Das Feld 'Maskierung' gibt an, ob die Route maskiert werden soll oder nicht. Dabei werden folgende Möglichkeiten unterschieden:
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Aus: Masquerading ist ausgeschaltet. Die IP-Routing-Tabelle ist im allgemeinen wie folgt sortiert:
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Die längste Netzmaske steht oben.
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Bei gleicher Netzmaske steht die kleinste IP-Adresse oben. Zur Identifizierung der richtigen Gegenstelle durchsucht der Router anhand der empfangenen Ziel-IP-Adresse die Routing-Tabelle von oben nach unten. Wurde ein passender Eintrag gefunden, wird der gefundene Router-Name für die Verbindung verwendet.
Im Internet verbotene Adressbereiche werden über voreingestellte Einträge in der IP-Routing-Tabelle von der Übertragung ausgeschlossen (Router-Name 0.0.0.0 bedeutet: Pakete an diese Adressen nicht übertragen). Die folgende IP-Routing-Tabelle dient als Beispiel und zeigt gleichzeitig die Standardeinträge:
IP-Adresse IP-Netz-Maske Router-Name Distanz Maskierung 192.168.0.0 255.255.0.0 0.0.0.0 0 Aus 172.16.0.0 255.240.0.0 0.0.0.0 0 Aus 10.0.0.0 255.0.0.0 0.0.0.0 0 Aus 224.0.0.0 224.0.0.0 0.0.0.0 0 Aus Sollten diese Adressen trotzdem z.B. für Intranet-Benutzung benötigt werden, ist es möglich, diese vordefinierten Einträge jederzeit zu löschen. Erscheinen in dieser Routing-Tabelle keine Einträge mit Router-Namen 0.0.0.0, werden vom Router alle IP-Adressen mit gültigen Routen verarbeitet.
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Beispiel
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Die lokale Netzwerkadresse ist 192.120.130.0.
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Drei Endgeräte sollen über Proxy-ARP mit den IP-Adressen 192.120.130.10, 192.120.130.11 und 192.120.130.12 über einen ELSA LANCOM 'Dresden' erreichbar sein.
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Es gibt zwei erreichbare Zielnetze 192.120.131.0 und 192.120.132.0 für die Gegenstellen 'AACHEN' und 'BERLIN'.
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Datenpakete für das Zielnetz 193.140.300.0 sollen zu einem weiteren lokalen Router mit der IP-Adresse 192.120.130.200 geschickt werden.
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Zu einem Zielnetzwerk 193.140.200.0 soll überhaupt nichts übertragen werden.
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Alle anderen nicht lokalen Datenpakete sollen zum Router 'PROVIDER' beim Internet Service Provider geschickt werden.
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Die Router-Tabelle müsste in diesem Beispiel folgende Einträge beinhalten:
HINWEIS: Wenn die Verbindung zur gewählten Gegenstelle über eine PPP-Verbindung realisiert wird, müssen in der PPP-Tabelle für den entsprechenden Eintrag die Rechte für IP aktiviert sein!
Die letzte Zeile ist ein Eintrag für die "Standard-Route". Die IP-Adresse 255.255.255.255 ist gleichbedeutend mit 0.0.0.0 (0.0.0.0 kann in der ersten Spalte aus technischen Gründen nicht eingegeben werden). Durch die IP-Netzmaske 0.0.0.0 passt diese Zeile immer, wenn alles vorher durchsucht wurde. Der Router schickt also alles, was er über andere Routen nicht übertragen kann und nicht verwerfen soll bzw. was von einem WAN-Anschluss kommt und nicht lokal ist, an den Router beim Provider.
Um alle Datenpakete an ein bestimmtes Netz z.B. über einen ISDN-Router im lokalen Netz in ein anderes LAN zu routen, tragen Sie die IP-Adresse des anderen Netzes mit der Netzmaske in die Tabelle ein und geben als 'Router' die lokale IP-Adresse des ISDN-Routers ein. Sie verwenden z.B. in Ihrem lokalen Netz die IP-Adressen aus dem Adress-Kreis 10.1.0.0 (Netzmaske 255.255.255.0). Der ISDN-Router hat die lokale IP-Adresse '10.1.0.99', das andere lokalen Netz (Ihre Filiale) verwendet 10.2.0.0 (Netzmaske 255.255.255.0). Mit den folgenden Einträgen leitet das Kabelmodem alle Datenpakete für das andere Netz an den ISDN-Router weiter und schickt alle anderen Datenpakete in das Kabelnetz (sofern Sie nicht in den verbotenen Bereichen liegen):
HINWEIS: Schalten Sie für diese Funktion auch das lokale Routing ein!
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